Referent:
Prof. Dr. Manfred Borutta
Pflegewissenschaftler (MScN)
Dipl.-Pflegewirt
Altenpfleger

„Sie machen das schon…“ Die Übernahme und die Aufrechterhaltung von Führungsrollen in Pflegeeinrichtungen

Nicht selten vollzieht sich der erste größere Karriereschritt in der Pflege über die Wahrnehmung von Führungsaufgaben in Form von Schichtleitung, Wohnbereichsleitung oder Abteilungsleitung. Nicht selten werden einem aber auch Beauftragtenstellen angeboten, die als Karrieresprung gedeutet werden können.

Der Einstieg in solche Führungspositionen im mittleren Management erfolgt häufig unkonventionell, ohne großes Bewerbungs- und Auswahlverfahren. „Sie machen das schon…“ lautet die Zuschreibung. Entweder ist man überrascht über so viel Zutrauen der eigenen Vorgesetzten, das man nicht enttäuschen möchte oder man hat schon länger auf ein solches Angebot gewartet, um „endlich zeigen zu können, was wirklich in einem steckt“ (Zitat einer neuen Wohnbereichsleiterin).

Umso schwieriger gestaltet sich dann oft der Alltag des Führens: Die herangetragenen Erwartungen sind äußerst vielfältig und lassen sich nicht immer miteinander in Übereinstimmung bringen. Und hinter mancher wohlwollenden positiv formulierten Zuschreibung eines Vorgesetzten verbergen sich später bei genauerer Betrachtung eine ganze Reihe unausgesprochener, impliziter Erwartungen, von denen vorher so nicht die Rede war.

Das Seminar richtet sich an Führungskräfte im mittleren Management und an die, die es werden wollen: Schichtleitungen, Wohnbereichsleitungen, Abteilungsleitungen und ihre jeweiligen Stellvertreter/innen. Es richtet sich aber durchaus auch an diejenigen, die aus Pflegekräften Führungskräfte machen (möchten), z.B. Pflegedienstleitungen.

Schwerpunkte des Seminars:

  • Wie können wir bei der Berufung in eine Führungsposition mit Selbst- und Fremdzuschreibungen adäquat umgehen?

  • Wie können wir mit der Differenz aus unterstellter Fachkompetenz und der Fähigkeit zum Selbstmanagement umgehen?

  • Wie können wir mögliche soziale, psychische und persönliche ‚Folgekosten’ der Übernahme einer Führungsposition frühzeitig erkennen?

  • Wie gestalten sich Anpassungsprozesse an das jeweilige System (Organisation, Abteilung, Bereich) in der Differenz zu erforderlichen Veränderungen dieser - einem übertragenen - Bereiche?

  • Welche Bewältigungsmöglichkeiten zum Umgang mit Stress und sich widersprechenden Anforderungen (der eigenen Vorgesetzten und der nach geordneten Teamkollegen) braucht es in der Führungsrolle?

  • Wie können wir soziale Kompetenz von reiner Funktionstüchtigkeit und antrainierter unpersönlicher Sozialtechnik unterscheiden?

Zielgruppe: Schichtleitungen, Wohnbereichsleitungen, Abteilungsleitungen, stellvertretende Führungskräfte und all diejenigen, die es werden wollen bzw. werden sollen

 
Prof. Dr. Manfred Borutta • Tel.: 0179-9238415 • EMail: info.drop-this@ignore-this.manfred-borutta.de