„Wie viel Organisation verträgt die Organisation?“ (Dirk Baecker)


Für ihre Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung:

Prof. Dr. Manfred Borutta

Pflegewissenschaftler (MScN)
Dipl.-Pflegewirt
Altenpfleger

Tel: 0179 – 9238415
E-Mail: info.drop-this@ignore-this.manfred-borutta.de

Zukunftswerkstatt

Ein Angebot zur Problemlösung in Organisationen

Im Fokus von Fort- und Weiterbildungsmaßnehmen steht der/die einzelne Mitarbeiter/in in seine/r jeweiligen fachlichen Rolle: die Pflegehilfskraft, die Pflegefachkraft, die Praxisanleitung, Wohnbereichsleitung, Mitarbeiter/in im Sozialen Dienst oder die Pflegedienstleitung.

Nach dem Motto „Änderung geht nur über Selbständerung“ arbeiten wir mit diesen häufig hoch motivierten und engagierten Mitarbeiter/innen aus der Pflege gemeinsam an der Erreichung ihrer individuellen Qualifizierungsperspektiven.

Die/der Einzelne ist jedoch immer eingebunden in eine Organisation als soziales System. Jede Selbständerung eines/r Mitarbeiter/in wirkt sich deshalb auch auf die Organisation aus – ebenso wie sich jede organisationale Änderung auf die Mitarbeiter/innen auswirkt.

Nicht selten kommt es an dieser Stelle der Wechselwirkungen zu Irritationen. Denn die Perspektive der/des Mitarbeiter/in muss nicht die der Organisation sein – die der Organisation nicht identisch mit der des/der Mitarbeiters/in.

Unsere diesbezüglichen Erfahrungen haben uns zu der Überlegung geführt, parallel zur individuellen Qualifizierung, Organisationen bzw. Gruppen und Abteilungen in Organisationen ein Angebot zu unterbreiten, dass Ihnen bei der Klärung ihrer Perspektive und bei aktuellen bzw. regelmäßig wiederkehrenden Problemen helfen soll.

Mit der Qualifizierung ihrer Mitarbeiter/innen leisten Organisationen einen Beitrag zu ihrem zukünftigen Überleben. Mit der Entwicklung von Perspektiven leisten sie einen Beitrag zur Stärkung ihrer eigenen Kompetenz; um sich zukünftigen Anforderungen  gezielt anpassen zu können.

Was sind Zukunftswerkstätten?
„Zukunftswerkstätten sind ein soziales Problemlösungsverfahren, ein zielgerichtetes Vorgehen, ein methodisch kreatives Arbeiten in Gruppen, ein offener Prozess, der von den Teilnehmenden inhaltlich bestimmt und in seinem Fortgang ausgefüllt wird“
(Kuhnt/Müllert, 1997, 12).

Die Methode der Zukunftswerkstatt geht zurück auf die Zukunftsforscher Denis Gabor („Zukunft erfinden“) und Robert Jungk („Zukunft selbst in die Hand nehmen“).

Robert Jungk ging davon aus, dass in der Synergie von Gruppen ungeahnte Möglichkeiten stecken, dass gemeinsames Entwickeln von Perspektiven bereits verändernd wirken kann“
(Kuhnt/Müllert, 25).

In der Zukunftswerkstatt sind unterschiedliche Werkstatttypen – je nach Problemstellung – möglich:

Vom Problemanriss mit dem Ziel eines schnellen Hineinfindens in eine Thematik bzw. in eine Fragestellung über die Problemberatung zur Förderung der Zusammenarbeit einzelner Gruppen bzw. dem Aufbrechen von Strukturen, der Problemsensibilisierung, z.B. zum Thema Gewalt in der Pflege bis hin zur Problemdurchdringung und Problemlösung sind verschiedene Ansätze möglich.

Ziel einer Zukunftswerkstatt ist es, das Mitarbeiter/innen für eine bestimmte Zeit zusammenkommen und gemeinsam an kreativen Lösungen für ein sie bedrängendes Problem arbeiten.

Das kann die Schnittstellenproblematik zwischen einzelnen Bereichen und Arbeitsfeldern in einem Altenheim betreffen, die Umstrukturierung eines ambulanten Dienstes, die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems, die Vorbereitung auf ein neues Arbeitsfeld, den Umgang mit immer wiederkehrenden Problemen und Auseinadersetzungen, den Umgang mit neuen gesetzlichen Anforderungen oder die Gestaltung der Arbeitsbeziehung mit Dritten (MDK, Pflegekassen, Angehörige, Ärzte etc.).


Phasen der Zukunftswerkstatt
Jede Zukunftswerkstatt verläuft in drei Phasen:

1.Die Kritikphase
Klärung des Anliegens durch kritische Aufarbeitung des Problems; Bestimmung des Ist-Zustands.

2. Die Phantasiephase
Überwindung des Ist-Zustands mit Phantasie und Kreativität; Entwicklung von Perspektiven.

3. Die Verwirklichungsphase
Verdichtung der Perspektiven zu Forderungen und Projektansätzen; Klärung des Handlungspotenzials.

Prinzipien der Zukunftswerkstatt
Zu jeder Zukunftswerkstatt gehören klare Prinzipien. Hierzu zählen:

  • die deutliche Trennung von Kritiken, Ideen und Lösungsvorschlägen im Prozess,
  • die Schriftlichkeit in der Auseinandersetzung
  • die ganzheitliche Arbeitsweise mit kreativen Methoden
  • die klare Aufgabenteilung:
  • die Teilnehmenden sind die Expert/innen für das Thema
  • die Moderation ist für den Prozess zuständig.

Ob die Methode der Zukunftswerkstatt ein adäquates Angebot für die jeweilige Problematik bzw. Thematik in ihrer Einrichtung darstellt, können Sie in der individuellen Abstimmung mit uns klären.

 
Prof. Dr. Manfred Borutta • Tel.: 0179-9238415 • EMail: info.drop-this@ignore-this.manfred-borutta.de